Rezept

Hausgemachte Leberpastete

Auch mein Liebster probiert in der Küche gern mal Neues aus. Dieses Mal versuchte er sich in der Produktion von Leberpastete. Irgendwie hat er´s ja auch in den Genen, denn sein Opa war Fleischhacker. Damals in Sankt Marx (3. Wiener Gemeindebezirk). Und das steckt auch in meinem Göttergatten drin. Gottseidank, denn das Arbeiten mit rohem Fleisch ist ja gar nicht meines… Einmal in den Kopf gesetzt, musste nun also nur noch die richtige Inspiration her. Die war hier schnell gefunden.

Übrigens: Diese Leberpastete packten wir auch in unser Körbchen fürs prachtvolle Picknick in Schloss Hof. Viele weitere Picknick-Ideen gibts hier: Picknick-Körbchen.

Zubereitung

Leber putzen – in unserem Fall war es eine Putenleber – und in mittelgroße Stücke schneiden. Zwiebel schälen, fein würfeln und in Olivenöl glasig anbraten, dann die Leber dazu. Noch nicht würzen!

Wenn die Leber gut durchgebraten ist, mit Aceto Balsamico ablöschen. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas auskühlen lassen. Nun mit dem Stabmixer fein pürieren, dann Butter und noch etwas Balsamico nach Geschmack untermischen.

Am Schluss mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Wer mag, würzt auch mit etwas Petersilie. In Gläser füllen und ab in den Kühlschrank.

Passt hervorragend dazu: Pain Paillasse >> zum Rezept.

Gutes Gelingen!

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Leberpastete

Frühlingshafter Fliederblüten-Sirup

Fliedersirup

Nachdem ich mich ja vor kurzem an Veilchen-Sirup herangewagt habe und dieser nicht nur bei uns zuhause, sondern auch bei Euch so gut angekommen ist (Danke für die lieben Kommentare!), ist meine große Sirup-Liebe erwacht. So hab ich mich beim Erblühen unseres Flieders im Garten gleich daran gemacht, auch daraus köstlichen Sirup zu bereiten.

Flieder

Die Flieder-Ernte ging recht locker von der Hand. Ich dachte mir schon: Toll, da bin ich ja viel rascher als bei den zarten Veilchen. Doch: Halt! Falsch gedacht! Die Ernte war nämlich mit dem Schneiden der Blütendolden bei weitem noch nicht erledigt. Hab ich doch nachgelesen, dass beim Flieder alles Grüne giftig ist und wirklich nur die Blüten genießbar sind und somit in meinen Sirup dürfen!

Flieder

Also haben wir uns an die Arbeit gemacht. Glücklicherweise half mir mein Liebster dabei, sonst säße ich wohl heute noch und würde die winzigen Blüten vom grünen Hals zupfen.

Flieder

Aber soviel sei vorweg genommen: Die Mühe lohnt sich immer dann, wenn´s schmeckt. Und wenn man den ersten Schluck des zart-parfümierten Sirups verkostet, dann weiß man, es war die Arbeit wert.

Flieder

Stunden später hatte ich eine große Schüssel voll Fliederblüten beisammen – insgesamt 375 g. Aber keine Sorge, für das angegebene Rezept ist kein stundenlanges Verlesen nötig, da reichen ein paar Dolden.

Flieder

Beim Rezept hab ich mich grob an das vom Veilchen-Sirup gehalten – den Sirup aber diesmal in einer kleineren Einheit angesetzt, sprich ich habe nur 1/3 von den Angaben zum Veilchen-Sirup genommen.

Fliederblüten-Sirup-Rezept

Für den Fliederblüten-Sirup werden – wie gesagt – nur die feinen Blüten verwendet. Alles Grüne ist nämlich giftig. Das ist mitunter etwas mühsam, denn beim Abzupfen der Fliederblüten wird man doch recht klebrig, aber die Mühe lohnt sich. Ich habe für den Sirup insgesamt 50 g Fliederblüten genommen. Die Blüten nicht waschen, um möglichst viel vom feinen Aroma im Sirup zu konservieren.

Flieder

170 g Sirupzucker in 150 ml Wasser aufkochen bis die Lösung klar ist. Komplett auskühlen lassen, erst dann über die Blüten gießen. Füllt man das Zuckerwasser zu früh zu den Blüten, so werden diese schlagartig braun – das verändert nicht nur die Farbe des Sirups, sondern auch den Geschmack.

Eine halbe Bio-Zitrone heiß abwaschen, in feine Scheiben schneiden und ebenfalls zu den Blüten geben. Alles vorsichtig durchmischen. Ich hab das mit dem Stiel des Holzkochlöffels gemacht. Die Blüten sind anfänglich sehr voluminös und eher nur mit Zuckerwasser „überzogen“ – es geht aber recht schnell, dann fallen sie etwas zusammen und werden immer „dichter“ – darum hab ich, grad am Anfang, immer wieder umgerührt, um alles aufzulockern. Am besten füllt man die Mischung in ein schlankes Gefäß, zum Beispiel in eine Karaffe. So gibts nur eine kleine Oberfläche und alles bleibt kompakt beisammen.

Fliedersirup

Nun heißts abwarten. Zwei bis drei Tage kühl stellen, dazwischen immer wieder umrühren, sodass alle Blüten schön feucht bleiben.

Fliedersirup

Danach durch ein feines Passiersieb abseihen – nicht pressen, da sonst die ganzen Schwebstoffe mitgehen, lieber länger abtropfen lassen -, in sterile Flaschen füllen und kühl lagern.

Fliedersirup

Mit sprudelndem, eiskaltem Mineral kommt die zart-duftende Note der Fliederblüten wunderbar zur Geltung.

Fliedersirup

Aus einer kleinen Menge Sirup hab ich auch noch ein Fliederblüten-Gelee gemacht – einfach mit Bio-Gelierzucker 2:1 einkochen, Gelierprobe machen: Einige Tropfen auf einen kalten, glatten Teller geben. Wird diese Probe beim Erkalten fest, ist das Gelee fertig – dann in saubere Gläser füllen, sofort verschließen und auf den Kopf stellen.

Fliederblüten-Gelee

Das Fliederblüten-Gelee ist nicht nur honigfarben, es erinnert auch von der Konsistenz stark an Honig und schmeckt wunderbar süß.

Fliederblüten-Gelee

So, das war also „Sirup, Runde 2“ – und eins sei bereits verraten: Beim Gartenrundgang hab ich entdeckt, dass der Holunder schon knospt. Am Laufenden bleiben? Dann folge mir auf INSTAGRAM. Viel Spaß!

Gutes Gelingen!

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Himmlische Brioche-Cupcakes

Brioche-Cupcakes

Mein 100. Beitrag! Wow! Das feiern wir heute mit Brioche-Cupcakes!

Auf unserem New York City Trip im Dezember haben wir uns ja durch die unterschiedlichsten Cupcake-Varianten gekostet. Wieder retour dachte ich mir, jetzt ist es an der Zeit, dass wir auch endlich CupCakes Wien einen Besuch abstatten – gesagt, getan! Und wir wurden tatsächlich verzaubert!

Im Februar, also kurz nach unserem ersten Besuch – selbstverständlich folgten in der Zwischenzeit schon mehrere -, veröffentlichte Renate Gruber, die Besitzerin der beiden entzückenden Cake-Shops, ihr erstes Buch 130 Gramm Liebe, in dem sie ihre Rezepte für kleine, flaumige und unwiderstehliche Cupcakes, die glücklich machen, verrät.

Das Buch hab ich mir zwar (noch) nicht gegönnt, aber als ich auf der Facebook-Seite von CupCakes Wien diese Brioche-Cupcakes samt Rezept entdeckt habe, hab ich´s natürlich sofort gespeichert. Seitdem stand es nun auf meiner To-Do-Liste und ging somit auch meinem Liebsten nicht mehr aus dem Kopf! Und so kam es, dass ich mich letztes Wochenende an die süßen Küchlein gewagt habe.

Brioche-Cupcakes-Rezept

Zubereitung
  1. Ansetzen des Vorteigs oder Wie mache ich ein „Dampfl“?
    Das war für mich auch schon der schwierigste Schritt! Denn ich muss gestehen, das war mein erstes „Dampfl“ (wie man hier in Österreich zum Vorteig sagt) und demnach auch gleich ein totaler Misserfolg. Aber dank zahlreicher Tipps und Tricks meiner lieben Freundin Michi hab ich´s doch noch hinbekommen! Dankeschön dafür :)
    Also, wie gelingt der Vorteig? Zuerst 60 ml Milch mit 80 g Zucker kurz erwärmen. Die restlichen 20 ml Milch für später beiseite stellen. Die Milch darf nur lauwarm sein, keinesfalls darf sie heiß sein! Dann kann man das Experiment gleich wieder beenden, denn wird die Hefe zu heiß, wird sie abgetötet und der Teig tut gar nix mehr… Glaubt mir das, ich spreche aus Erfahrung!
    Vorsicht: Ist die Milch zu kalt, tut sich ebenso nichts, auch das musste ich mitansehen.
    Erst, wenn die Milch mit dem aufgelösten Zucker die richtige Temperatur hat, 25 g frischen Germ (das entspricht etwa einem halben Würfel) einbröckeln und verrühren, bis er sich gut aufgelöst hat. Lässt man den Teig nun an einem warmen Ort mit einem sauberen Geschirrtuch zugedeckt stehen, so sollte er in den nächsten 15 Minuten deutlich aufgehen.
  2. Inzwischen 160 g Butter mit den restlichen 20 ml Milch kurz erwärmen, bis sie schön weich ist. So kann man auch Butter direkt aus dem Kühlschrank verwenden – Danke, Michi, auch für diesen Tipp!
  3. 400 g Mehl, 1 Prise Salz, 2 TL Vanillezucker, den Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone und
    2 zimmerwarme Eier in eine Schüssel geben.
  4. Ist der Vorteig nun gut aufgegangen, wird dieser mit den restlichen Zutaten mit den Knethaken des Mixers kurz verrührt. Dann die Butter-Milch-Mischung dazugeben und weiterkneten bis sich der Teig von der Schüssel löst.
  5. Nun muss der Teig gehen: am besten über Nacht im Kühlschrank mit Frischhaltefolie zugedeckt.
  6. Aus dem Kühlschrank nehmen und kleine, 50 g schwere Kügelchen formen. In die Backförmchen geben, oben drauf noch ca. 10 g schwere kleinere Kugerln setzen. Noch einmal 45 Minuten gehen lassen.
  7. Das Backrohr auf 180° C Heißluft vorheizen.
  8. Zum Bestreichen: 1 Eidotter mit 5 EL Milch verrühren und die Brioches damit bepinseln.
  9. Ca. 20 Minuten backen.
  10. Für das Topping: 250 g Frischkäse mit 2 EL Vanillezucker und 1 EL Staubzucker vermischen.
  11. Zum Füllen die Brioches: Unter dem oberen Kugerl aufschneiden und das Topping mit dem Dressiersack auf die (bereits ausgekühlten) Brioches spritzen. Ich habe die Fülle nun noch mit dem wunderbar-zarten Rosengelee getoppt, das ich in der Weihnachtsschickerei von Claudia bekommen habe. Hier kann man aber auch einfach eine andere fruchtige Marmelade nehmen. Nun das Hütchen wieder draufsetzen, leicht anzuckern und am besten ganz frisch vernaschen.

Brioche-Cupcakes Brioche-Cupcakes

P. S.: Danke für die Muffinsförmchen an die liebe Freundin meiner Mama und treue Blogleserin, Frau W. :)

Vom Garten ins Glas: Veilchen-Sirup

Veilchensirup

Endlich, der Frühling ist auf unserer Wiese angekommen und hat diese mit Veilchen überzogen. Jedes Jahr betört mich der wunderbare Duft der violetten, zarten Blüten. Die Veilchen sind die ersten Frühlingsboten in unserem Garten und bringen mich so Jahr für Jahr zum Träumen, Lachen und Aufblühen nach der kalten Winterzeit. Weil ihre Blütezeit nur von kurzer Dauer ist, nutze ich jede Gelegenheit, eine Runde im Garten zu drehen, um das Aroma möglichst tief aufzunehmen.

Veilchen

Letztes Wochenende habe ich nun beschlossen, genau dieses wunderbar-wohlige Aroma der filigranen Blüten einzufangen. Und zwar in Form eines Sirups.

Veilchen

Es war ein wunderbar-warmer Nachmittag. Nicht nur für mich. Auch die „Mukuserl“, wie wir hier in Österreich zu den Marienkäfern sagen, schwirrten durch die Gegend und ließen sich von der Sonne wärmen.

Veilchen
Veilchen
Veilchen

Nach etwa einer Stunde hatte ich eine große Schüssel voll Blüten beisammen – das waren gerade mal 140 g. Und die Wiese sah danach genauso aus wie vorher. :) Übrigens: Am leichtesten geht das Pflücken, indem man die zart-duftenden Blüten mit den Fingern wie mit einen Kamm vom Stängel zupft.

Veilchen

Und nun mein Rezept, bei dem ich mich grob daran orientiert habe, was am Sirupzucker beschrieben war. Sirupzucker ist Feinkristallzucker, der bereits mit Zitronensäure gemischt ist.

Veilchensirup-Rezept

Ich habe insgesamt 140 g Veilchenblüten verwendet. Je mehr Blüten, desto intensiver wird natürlich auch der Sirup. Blüten kurz kalt abspülen.

500 g Sirupzucker in 420 ml Wasser aufkochen bis die Lösung klar ist. Etwas auskühlen lassen, dann über die Blüten gießen. Eine Bio-Zitrone heiß abwaschen, in feine Scheiben schneiden und ebenfalls zu den Blüten geben. Alles vorsichtig durchmischen.

Veilchen

Nun heißts abwarten. Etwa zwei Tage kühl stellen, dazwischen immer wieder umrühren, sodass auch die Blüten an der Oberfläche schön feucht bleiben.

Veilchen

Ein wunderbares Farbenspiel: Je länger die Blüten ziehen, desto intensiver werden Aroma und Farbe. Länger als drei Tage sollte man den Sirup jedoch nicht stehen lassen. Danach durch ein feines Passiersieb abseihen – nicht pressen, da sonst die ganzen Schwebstoffe mitgehen, lieber länger abtropfen lassen -, in sterile Flaschen füllen und kühl lagern.

Veilchensirup

Wir haben den Sirup gleich zum Aromatisieren von Sekt probiert.
Ist das nicht eine Augenweide?

Veilchensirup

Mit sprudelndem, eiskalten Mineral kommt die zart-duftende Note der Veilchen noch besser zur Geltung.
Ein wahrlich himmlischer Genuss!

Veilchen
Veilchensirup

Und weil mein Liebster grad gar so eine Lust auf Vanillepudding hatte und ich ihm diesen Wunsch auch gerne erfüllt habe, gabs den dann auch gleich mit Veilchen-Sirup. So eine feine Duftnote!

Pudding mit Veilchensirup
Pudding mit Veilchensirup

Ich freu mich jetzt schon aufs Veredeln der nächsten Blüten und Früchte. Und bin gespannt, was unser Garten noch so bringen wird in diesem Jahr.

Gutes Gelingen!

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Nussbrot nach Mamas Rezept

Nussbrot

Hier nun mein 3. und letztes Rezept vom Post aus meiner Küche-Tausch, der diesmal ganz unter dem Motto Kindheitserinnerungen stand.

Oft sind es ja die ganz einfachen, vertrauten Dinge, die die schönsten Gefühle hervorrufen. So wie dieses Nussbrot nach Mamas Rezept. Obwohl der Bäcker gleich vis-à-vis ist, hat meine Mama ab und zu selbst geknetet. Und dann schmeckte es natürlich immer besonders gut! :-)

Nussbrot Zutaten

Für 2 kleine Laibe (je etwa 450 g): ½ Würfel Germ zerbröseln und mit ½ TL Zucker in 370 ml lauwarmem Wasser auflösen.

25 dag Roggenmehl, 25 dag griffiges Weizenmehl, ½ EL Salz und eine gute Hand voll Nüsse in eine Schüssel geben und mit der Flüssigkeit per Knethaken so lange mixen bis eine homogene Masse entsteht. Am Schluss eventuell auch noch auf der bemehlten Fläche ordentlich durchkneten. Teig halbieren und für etwa 30 Minuten an einem warmen Platz gehen lassen.

Inzwischen das Backrohr auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Dann noch einmal kräftig durchkneten und kurz gehen lassen – die Oberfläche muss nicht ganz glatt sein, denn durch Falten und Unebenheiten wird das Brot besonders knusprig. Die beiden Laibe ohne weiteres Kneten auf der mittleren Schiene für 30 bis 35 Minuten backen.

Mein Tipp: Wir essen meist einen Laib sofort und frieren den zweiten kurzfristig ein. Wenn wir dann frisches Brot zum Frühstück wollen, nehmen wir einfach den Laib am Vorabend heraus und lassen ihn auftauen.

Gutes Gelingen!

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Nussbrot