Garten

Kirschenkuchen nach Mamas Rezept

Endlich sind unsere Kirschen reif! Etwas später als im letzten Jahr – da hatte ich um diese Zeit bereits Kirschen-Marmelade und Kirschen-Chutney gemacht.

Kirschenkuchen

Da die Erntezeit immer nur recht kurz dauert und wir gefühlte Tonnen an Früchten am Baum hängen haben, versuche ich immer, diese Zeit so gut wie möglich zu nutzen.

Die ersten Kirschen wurden sofort zu Kuchen verarbeitet – nach einem Rezept von meiner Mama.
Gut zu wissen: der Grundteig ist eine Biskuitmasse und eignet sich für alle Obstkuchen.

Kirschenkuchen

Zubereitung

5 Eier schaumig rühren und mit 250 g weicher Butter, 250 g Zucker, 250 g Mehl, etwas Vanillezucker und 1/2 Packerl Backpulver zu einem homogenen Teig mixen.

Backrohr auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Kirschenkuchen

Teig in eine Form streichen. Meine Backform misst etwa 25 x 38 cm, ist also etwas kleiner als ein Backblech. Die gewaschenen und entkernten Kirschen auf dem Teig verteilen. Für ca. 30 Minuten ins Rohr. Leicht anzuckern und servieren!

Kirschenkuchen

Gutes Gelingen!

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Auf Facebook hab ich bereits um Rezeptvorschläge gebeten und schon viele interessante Ideen gesammelt. Falls Ihr noch den ein oder anderen Tipp für mich habt, freu ich mich über einen Kommentar!
Dankeschön :)

Frühlingshafter Fliederblüten-Sirup

Fliedersirup

Nachdem ich mich ja vor kurzem an Veilchen-Sirup herangewagt habe und dieser nicht nur bei uns zuhause, sondern auch bei Euch so gut angekommen ist (Danke für die lieben Kommentare!), ist meine große Sirup-Liebe erwacht. So hab ich mich beim Erblühen unseres Flieders im Garten gleich daran gemacht, auch daraus köstlichen Sirup zu bereiten.

Flieder

Die Flieder-Ernte ging recht locker von der Hand. Ich dachte mir schon: Toll, da bin ich ja viel rascher als bei den zarten Veilchen. Doch: Halt! Falsch gedacht! Die Ernte war nämlich mit dem Schneiden der Blütendolden bei weitem noch nicht erledigt. Hab ich doch nachgelesen, dass beim Flieder alles Grüne giftig ist und wirklich nur die Blüten genießbar sind und somit in meinen Sirup dürfen!

Flieder

Also haben wir uns an die Arbeit gemacht. Glücklicherweise half mir mein Liebster dabei, sonst säße ich wohl heute noch und würde die winzigen Blüten vom grünen Hals zupfen.

Flieder

Aber soviel sei vorweg genommen: Die Mühe lohnt sich immer dann, wenn´s schmeckt. Und wenn man den ersten Schluck des zart-parfümierten Sirups verkostet, dann weiß man, es war die Arbeit wert.

Flieder

Stunden später hatte ich eine große Schüssel voll Fliederblüten beisammen – insgesamt 375 g. Aber keine Sorge, für das angegebene Rezept ist kein stundenlanges Verlesen nötig, da reichen ein paar Dolden.

Flieder

Beim Rezept hab ich mich grob an das vom Veilchen-Sirup gehalten – den Sirup aber diesmal in einer kleineren Einheit angesetzt, sprich ich habe nur 1/3 von den Angaben zum Veilchen-Sirup genommen.

Fliederblüten-Sirup-Rezept

Für den Fliederblüten-Sirup werden – wie gesagt – nur die feinen Blüten verwendet. Alles Grüne ist nämlich giftig. Das ist mitunter etwas mühsam, denn beim Abzupfen der Fliederblüten wird man doch recht klebrig, aber die Mühe lohnt sich. Ich habe für den Sirup insgesamt 50 g Fliederblüten genommen. Die Blüten nicht waschen, um möglichst viel vom feinen Aroma im Sirup zu konservieren.

Flieder

170 g Sirupzucker in 150 ml Wasser aufkochen bis die Lösung klar ist. Komplett auskühlen lassen, erst dann über die Blüten gießen. Füllt man das Zuckerwasser zu früh zu den Blüten, so werden diese schlagartig braun – das verändert nicht nur die Farbe des Sirups, sondern auch den Geschmack.

Eine halbe Bio-Zitrone heiß abwaschen, in feine Scheiben schneiden und ebenfalls zu den Blüten geben. Alles vorsichtig durchmischen. Ich hab das mit dem Stiel des Holzkochlöffels gemacht. Die Blüten sind anfänglich sehr voluminös und eher nur mit Zuckerwasser „überzogen“ – es geht aber recht schnell, dann fallen sie etwas zusammen und werden immer „dichter“ – darum hab ich, grad am Anfang, immer wieder umgerührt, um alles aufzulockern. Am besten füllt man die Mischung in ein schlankes Gefäß, zum Beispiel in eine Karaffe. So gibts nur eine kleine Oberfläche und alles bleibt kompakt beisammen.

Fliedersirup

Nun heißts abwarten. Zwei bis drei Tage kühl stellen, dazwischen immer wieder umrühren, sodass alle Blüten schön feucht bleiben.

Fliedersirup

Danach durch ein feines Passiersieb abseihen – nicht pressen, da sonst die ganzen Schwebstoffe mitgehen, lieber länger abtropfen lassen -, in sterile Flaschen füllen und kühl lagern.

Fliedersirup

Mit sprudelndem, eiskaltem Mineral kommt die zart-duftende Note der Fliederblüten wunderbar zur Geltung.

Fliedersirup

Aus einer kleinen Menge Sirup hab ich auch noch ein Fliederblüten-Gelee gemacht – einfach mit Bio-Gelierzucker 2:1 einkochen, Gelierprobe machen: Einige Tropfen auf einen kalten, glatten Teller geben. Wird diese Probe beim Erkalten fest, ist das Gelee fertig – dann in saubere Gläser füllen, sofort verschließen und auf den Kopf stellen.

Fliederblüten-Gelee

Das Fliederblüten-Gelee ist nicht nur honigfarben, es erinnert auch von der Konsistenz stark an Honig und schmeckt wunderbar süß.

Fliederblüten-Gelee

So, das war also „Sirup, Runde 2“ – und eins sei bereits verraten: Beim Gartenrundgang hab ich entdeckt, dass der Holunder schon knospt. Am Laufenden bleiben? Dann folge mir auf INSTAGRAM. Viel Spaß!

Gutes Gelingen!

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Aus Papas Garten…

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Schneegloeckchen

Danke, Papa, fürs Pflücken! Danke, Mama, dass Du sie mir überlassen hast ;-)

Prachtvoll Picknicken in Schloss Hof

Letztes Wochenende waren wir mit unseren lieben Freunden Doris, Markus, ihrem süßen Rafael (seit Montag Schulkind!) und Sonnenschein Livia picknicken! Im kaiserlichen Festschloss Hof, Österreichs größter Schlossanlage auf dem Lande.

Das Wetter war perfekt, der Picknickkorb gut gefüllt, das Ambiente wie in einem barocken Sommermärchen. Unsere Picknickdecke breiteten wir unter Schatten spendenden Kastanienbäumen aus. Im Picknickkorb: frisch gebackenes Pain Pailasse, verschiedene eingelegte Gemüse, selbst gemachte Leberpastete, Muh´s Olivenöl-Cracker, zweierlei Marmeladen und bunte Macarons. Zum Erfrischen gabs Ginger Lime Limonade.

Herz, was begehrst Du mehr?

Übrigens: Picknicken ist hier ausdrücklich erlaubt. Wer nicht alles selbst mitnehmen möchte, deckt sich direkt vor Ort in der Greißlerei mit regionalen Schmankerln ein. Da unser Korb gut gefüllt war, haben wir uns nur Teller und Gläser geliehen. Und ein gut gekühltes Flascherl Wein gekauft. Herrlich!

Das Festschloss Hof liegt östlich von Wien und ist in einer knappen Autostunde erreichbar. Feldherr Prinz Eugen von Savoyen ließ es 1726 als Sommerschloss und Jagdsitz erbauen. Heute beeindruckt der barocke Garten, der in sieben Terrassen zur March hin abfällt. Von hier aus sieht man bis nach Bratislava. Jetzt im Spätsommer verzaubern die kunstvoll angelegten Beete mit leuchtenden Sonnenblumen und Dahlien.















P. S.: Die süßen Strohhalme und praktischen Picknickgabeln hab ich hier bestellt.

Cox Orange: knackig, fruchtig, süß

Ganz glücklich sind wir über unseren kleinen, feinen Apfelbaum, den wir vor vielen Jahren von meinem Papa bekommen haben. Der Cox Orange, auch Cox Orangenrenette, Russet Pippin oder Verbesserte Muskatrenette genannt, fühlt sich pudelwohl in unserem grünen Reich.

Der Cox Orange zählt zu den alten Apfelsorten. Wie ich bei der Arche Noah nachgelesen habe, wurde er bereits 1830 von M. R. Cox in England aus Samen von der Sorte „Ribston Pepping“ gewonnen.

Laut Wikipedia ist „der Anbau schwierig, da die Sorte hohe Ansprüche an Boden, Lage und Pflege stellt. Nur erfahrene Hobbygärtner sollten ihn im Hausgarten anpflanzen.“ Umso mehr freut es uns, dass wir uns Jahr für Jahr über schöne Fruchterträge freuen dürfen. Und das, obwohl wir sicher weder die engagiertesten noch die erfahrendsten Hobbygärtner sind.

Wir überlegen noch, was wir wohl aus dem knackig-saftigen Fruchtfleisch mit würzig-fruchtigem und süß-aromatischem Aroma zaubern werden. Ich werde bestimmt dazu berichten ;-)