Zitrone

Vom Garten ins Glas: Veilchen-Sirup

Veilchensirup

Endlich, der Frühling ist auf unserer Wiese angekommen und hat diese mit Veilchen überzogen. Jedes Jahr betört mich der wunderbare Duft der violetten, zarten Blüten. Die Veilchen sind die ersten Frühlingsboten in unserem Garten und bringen mich so Jahr für Jahr zum Träumen, Lachen und Aufblühen nach der kalten Winterzeit. Weil ihre Blütezeit nur von kurzer Dauer ist, nutze ich jede Gelegenheit, eine Runde im Garten zu drehen, um das Aroma möglichst tief aufzunehmen.

Veilchen

Letztes Wochenende habe ich nun beschlossen, genau dieses wunderbar-wohlige Aroma der filigranen Blüten einzufangen. Und zwar in Form eines Sirups.

Veilchen

Es war ein wunderbar-warmer Nachmittag. Nicht nur für mich. Auch die „Mukuserl“, wie wir hier in Österreich zu den Marienkäfern sagen, schwirrten durch die Gegend und ließen sich von der Sonne wärmen.

Veilchen
Veilchen
Veilchen

Nach etwa einer Stunde hatte ich eine große Schüssel voll Blüten beisammen – das waren gerade mal 140 g. Und die Wiese sah danach genauso aus wie vorher. :) Übrigens: Am leichtesten geht das Pflücken, indem man die zart-duftenden Blüten mit den Fingern wie mit einen Kamm vom Stängel zupft.

Veilchen

Und nun mein Rezept, bei dem ich mich grob daran orientiert habe, was am Sirupzucker beschrieben war. Sirupzucker ist Feinkristallzucker, der bereits mit Zitronensäure gemischt ist.

Veilchensirup-Rezept

Ich habe insgesamt 140 g Veilchenblüten verwendet. Je mehr Blüten, desto intensiver wird natürlich auch der Sirup. Blüten kurz kalt abspülen.

500 g Sirupzucker in 420 ml Wasser aufkochen bis die Lösung klar ist. Etwas auskühlen lassen, dann über die Blüten gießen. Eine Bio-Zitrone heiß abwaschen, in feine Scheiben schneiden und ebenfalls zu den Blüten geben. Alles vorsichtig durchmischen.

Veilchen

Nun heißts abwarten. Etwa zwei Tage kühl stellen, dazwischen immer wieder umrühren, sodass auch die Blüten an der Oberfläche schön feucht bleiben.

Veilchen

Ein wunderbares Farbenspiel: Je länger die Blüten ziehen, desto intensiver werden Aroma und Farbe. Länger als drei Tage sollte man den Sirup jedoch nicht stehen lassen. Danach durch ein feines Passiersieb abseihen – nicht pressen, da sonst die ganzen Schwebstoffe mitgehen, lieber länger abtropfen lassen -, in sterile Flaschen füllen und kühl lagern.

Veilchensirup

Wir haben den Sirup gleich zum Aromatisieren von Sekt probiert.
Ist das nicht eine Augenweide?

Veilchensirup

Mit sprudelndem, eiskalten Mineral kommt die zart-duftende Note der Veilchen noch besser zur Geltung.
Ein wahrlich himmlischer Genuss!

Veilchen
Veilchensirup

Und weil mein Liebster grad gar so eine Lust auf Vanillepudding hatte und ich ihm diesen Wunsch auch gerne erfüllt habe, gabs den dann auch gleich mit Veilchen-Sirup. So eine feine Duftnote!

Pudding mit Veilchensirup
Pudding mit Veilchensirup

Ich freu mich jetzt schon aufs Veredeln der nächsten Blüten und Früchte. Und bin gespannt, was unser Garten noch so bringen wird in diesem Jahr.

Gutes Gelingen!

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Ginger Lime Limonade

Heute wird das allerletzte Rezept aus meinem Picknickkörbchen verraten: Ginger Lime Limonade. Der Sirup lässt sich natürlich auch – jetzt wo´s draußen schon kälter wird – mit heißem Wasser aufgießen und somit als heiße Limo genießen.

Zubereitung

Ingwer schälen, klein schneiden und mit Wasser bei geschlossenem Deckel ca. 5 Minuten kochen lassen. Limetten- und Zitronensaft zum Ingwersud gießen und über Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag abseihen und dabei den Ingwersud auffangen. Zu 1/2 Liter mit Wasser auffüllen. Mit Zucker aufkochen bis der Zucker sich aufgelöst hat.

Nach dem Abkühlen am besten mit eiskaltem Wasser genießen.

Gutes Gelingen!

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