Menhire, Mama und Mirto

Zwei Wochen sind wir schon wieder zurück aus unserem traumhaften Urlaub im Süden Sardiniens. Jetzt noch schwelgen wir in wunderbaren Erinnerungen an diesen ganz besonders idyllischen Ort, an dem wir zwei Wochen lang pures sardisches Leben und eine Entschleunigung der etwas anderen Art genießen durften.

Im Ristorante Albergo Tipico Rurale „I Menhirs“ verbringt man nicht nur seinen Urlaub, nein, es ist fast so, als würde man für die Zeit seines Aufenthalts in die Gastgeber-Familie aufgenommen werden. Mama Francesca zaubert köstliche sardische Spezialitäten. Den Rest der Zeit kümmert sie sich rührend um Gäste und Garten. Papa Gian Paolo veredelt als „Ziegenhirte“ Milch unter anderem zu Casu axedu, also frischem Ziegenmilch-Sauerkäse, der abends im Restaurant serviert wird. Immer wieder entdeckt man ihn aber auch im Garten.

Tochter des Hauses ist die charmante Elisabetta. Sie spricht als einzige Englisch und sorgt so dafür, dass man auch ohne Italienisch- oder Sardisch-Kenntnisse an sein Ziel kommt. Mama Francesca hingegen lernte uns in der Zwischenzeit Sardisch. 1 bis 5 hörte sich so ähnlich an: „uno, dusu, tresi, quattru, cinquu“. Typisch sardisch sind auch das „Eya“, das statt des italienischen „Si“ für „Ja“ verwendet wird. „Ajò“ sagt man hingegen, wenn man „Komm, lass uns gehen!“ meint. Also, lasst uns eine kleine Fototour starten!

Das Landgut

Mitten in herrlich ruhiger Naturlandschaft und trotzdem nur zehn Autominuten entfernt von der eindrucksvollen, zehn Kilometer langen „Königsküste“, der Costa Rei, liegt das Landgut „I Menhirs“. Viele große Megalithen prägen das Bild: es sind Nachbildungen der uralten und beeindruckenden Menhiren (“men” und “hir” bedeutet “langer Stein”).







Das Landhotel

Harmonisch eingebettet in die üppige Gartenlandschaft liegen die zehn Zimmer, die ganz im sardischen Stil eingerichtet sind. Das immer wiederkehrende Vogel-Motiv findet sich am Vorhang und am Bett.




Das Frühstück

Morgens wird eine kleine, aber feine Auswahl an Pikantem geboten, wie etwa Prosciutto und Pecorino. Der Schwerpunkt des Frühstücks liegt aber eindeutig auf Dolci, also Süßem. Neben einer Reihe an frisch gebackenen Kuchen gibts auch hausgemachte Marmeladen. Fehlen darf da freilich auch nicht die Marmellata al Mirto, eine Marmelade, die Mama Francesca aus den schwarzblauen Beeren der Myrte macht.


Beim Abendessen

Neben zahlreichen Antipasti-Varianten (mhmmm, Prazzide di verdure, der Salzkuchen aus Brotteig mit Gemüsefüllung) haben es mir ganz besonders die Culurgionis Patate Menta angetan. Das sind typisch sardische Teigtaschen mit Kartoffel-Pecorino-Minz-Füllung und Tomatensauce. Als Digestif darf natürlich ein Mirto Rosso nicht fehlen. Der süße Likör wird aus Myrtenbeeren hergestellt und schmeckt am besten eiskalt.



Die Bauernhof-Tiere